DIY – Do it yourself – Badrenovierung selbst gemacht!
Fliesen auf Fliesen – Tapete im Badezimmer …
Mit wenig Kosten & vielen Nerven renovierten wir unser Bad selber!
Tipps & Tricks und Vorher-Nacher-Fotos
(Werbung wegen Marken- / Produktenennung: Alles selbst gekauft!)
Hallo zusammen,
im Jahre 2022 beschlossen mein Mann und ich unser Bad zu renovieren. Darüber wie man alles toll planen und doch völlig daneben liegen kann, möchte ich euch heute berichten!
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Unser Bad vor der Renovierung |
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Unser Bad nach der Renovierung |
Doch zuerst zur Ausgangssituation:
Wir bewohnen eine Eigentumswohnung aus dem Jahre 1985. Also nicht so richtig alt, aber das Bad hatte nun doch schon 35 Jahre auf dem Buckel, was man vor allem der Badewanne schon seit längerem deutlich ansah.
Daher entschlossen wir uns schon vor fünf Jahren das Waschbecken und die Badewanne mit Badewannenlack zu streichen.
Unsere Badewanne strichen wir in schiefergrau mit dem Lack der Firma Résinence.
In grüner Farbe von Créasine strichen wir unseren Fliesenspiegel hinter dem von uns blau lackierten Waschbecken.
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Bisher war unsere Badewanne in schiefergrau lackiert mit dem Lack der Firma Résinence und der Fliesenspiegel in grüner Farbe von Créasine gestrichen und das Waschbecken blau lackiert. |
Das Ergebnis war eigentlich ganz gut, aber leider nicht von langer Dauer. Nach ca. 4 Jahren kam es zu ersten Abplatzungen an der Badewanne, das Waschbecken mussten wir wegen unerklärlicher Verfärbungen bereits vorher tauschen. Das einzige was wirklich gut hielt war die Fliesenfarbe.
Daher überlegten wir zuerst, ob wir das Bad doch nochmal streichen wollen, vielleicht mit einer Farbe eines anderen Herstellers. Viele Recherchen im Internet ließen uns aber zu dem Entschluss kommen, dass es doch Zeit für eine Komplettrenovierung wäre. Sehr viele berichteten , dass der Lack bei ihnen auch nicht wesentlich länger gehalten habe. Eher sogar noch kürzer und das Herstellerunabhängig. Der Aufwand für eine Komplettrenovierung wäre natürlich deutlich größer, dafür wäre danach aber auch alles neu und wir hätten erst mal unsere Ruhe.
Also fingen wir an zu Recherchieren, wie man denn ein Bad so renovieren könnte.
Unser Bad kann man gut als sehr klein bezeichnen. Mit ca. 1,7 m x 2,4 m kommt man gerade mal auf etwas über 4 Quadratmeter!
Diese beherbergen neben Waschbecken und Badewanne auch noch die Waschmaschine, dazu geht die Türe noch nach Innen auf.
Viele Möglichkeiten hat man also nicht, wie wir bald merkten!
Eigentlich wollten wir in diesem Zuge die Badewanne durch eine Duschtasse ersetzen, aber alle Varianten führten zu dem Ergebnis, dass wir damit nur Platz kaputt machen und teilweise tote Räume schaffen würden!
Also entschieden wir uns doch wieder für eine Badewanne und ließen damit das ursprüngliche Layout unverändert.
An die Wände planten wir im Nassbereich Fliesen, an die übrigen Wände Tapete.
Den Boden haben wir erst vor wenigen Jahren neu mit Vinyl belegt, welches immer noch in einem sehr guten Zustand war. Das wollten wir übernehmen.
Unser Vinylboden im Badezimmer |
Grundputz / Kratzputz:
Die nächste Entscheidung war, dass wir die bisherigen Fliesen an den Wänden lassen und neu überfliesen wollten. Dazu entschieden wir uns, weil die alten Fliesen ohne Sprünge und lose Stellen waren. Die Fugen waren schimmelfrei.
Außerdem schlägt man damit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Man erspart sich jede Menge Arbeit, Dreck und vor allem Staub, wenn man die alten Fliesen nicht abschlägt und man hat gleich eine saubere, ebene Fläche für die neuen Fliesen. Allerdings verliert man einige cm (Fliesenstärke + Mörtelbett), was sich im Bereich Badewanne durchaus bemerkbar machte. Doch dazu später mehr.
Zuerst schrubbten wir aber alle Wände sehr sauber ab, damit keinerlei Dreck oder Seifenreste unter den neuen Fliesen waren.
Danach brachten wir einen Kratzputz (auch Grundputz genannt) aus Fliesenkleber auf. Damit verspachtelt man die Fugen und schafft auf den Fliesen eine ebene, haftfähige Fläche, auf die nachher der Fliesenkleber kommt.
Den Kratzputz brachten wir auf alle Wände auf, bei den Wänden, die nachher tapeziert werden sollten diente er als Haftvermittler.
Dafür rechneten wir einen Tag. Schon hier ging es los, dass unsere Zeiten nicht reichten – wir benötigten zwei Tage!
Einbau der neuen Badewanne:
Unser Wunsch war es, dass das Bad, wenn auch eingeschränkt, so viel wie möglich benutzbar bleiben sollte. Da wir nur das eine Bad haben, wollten wir hier keine zu lange Zeit ohne Duschmöglichkeit haben.
Daher wollten wir die alte Badewanne möglichst schnell raus machen und möglichst die neue noch am selben Tag einsetzen, dass man abends wenigstens wieder (sitzend und ohne viel spritzen) duschen konnte.
Was soll ich sagen – dauerte länger! :)
Zuerst bockte die alte Wanne ziemlich rum. Wir wollten die emaillierte Stahlbadewanne eigentlich mit einer guten Säbelsäge (Bosch blau) und einem passenden Sägeblatt in handliche Stücke zersägen, weil die komplette Wanne ca. 60 kg wiegt. Das erwies sich aber als unmöglich, die Säbelsäge erwies sich als völlig untauglich. Daher griff mein Mann doch zu seinem Winkelschleifer und trennte die Badewanne damit in zwei Teile. Das war mindestens nötig, weil sie auf beiden Seiten in die Wand eingelassen war und ohne erheblichen Fliesenschaden (die wir aber ja noch brauchten) nicht heraus zu bekommen war. Dazu war natürlich erst mal eine Fahrt in den Baumarkt nötig, weil wir damit nicht gerechnet und keine passenden Trennscheiben da hatten.
Danach war die Badewanne dann einen Kraftakt und eine halbe Rauchvergiftung später zerlegt im Auto. Es entstand unglaublich viel Rauch und Dreck, was wir im Eifer des Gefechtes gar nicht so bemerkten. Erst als die Nachbarin klingelte und fragte ob es brenne wurde uns das bewusst!
Auf jeden Fall war der Tag dann auch schon rum und eine Katzenwäsche musste reichen.